Als Europas größtes Flüchtlingslager geräumt wird, wollen nicht alle gehen. Zwei junge Deutsche solidarisieren sich mit den Geflüchteten und verstecken sich vor der griechischen Polizei.
Idomeni, 24. bis 26. Mai 2016
„Einst sah Jupiter dieses wunderschöne Mädchen und er beschloss, brennend vor Liebe, auf die Erde hinunter zu steigen, um Europa näher zu sein. Europa aber und ihre Freundinnen waren zur Küste gegangen…“ (Griechische Mythologie)
Wieder einmal hat die Polizei mich die Brücke nach Idomeni nicht passieren lassen. Wieder einmal mit anderen Argumenten. Vorherige Woche hieß es, es sei militärische Sperrzone. Jetzt gehöre ich nicht zur richtigen Organisation. Die griechischen Behörden ziehen demnach ihren Fünf-Punkte-Plan durch. Erst schränken sie den Zugang für Ehrenamtliche ein, dann den für die Presse. Wurde die Demokratie nicht in Griechenland erfunden? Und was ist mit Europa, dem dunklen, dunklen Land? Was ist aus dem bildschönen Mädchen geworden, in das sich Jupiter einst verliebte?
Tatsächlich werden schon in den Tagen zuvor einige der Gruppen, die die Menschen mit Nahrungsmittel versorgen, nicht nach Idomeni gelassen. Die Räumung wird vorbereitet. Das Wundpflaster wird langsam abgezogen. Als würden wir das nicht merken. Schließlich dürfen nur noch sechs NGOs mit jeweils fünf Mitarbeitern und zwei kleinere Hilfstruppen das Areal betreten, um die über 8.000 Menschen medizinisch sowie mit Essen und Trinken zu versorgen. Der Großteil der Flüchtlinge sind Familien, darunter viele Babies und Kleinkinder. Zeitweilig sperren die Behörden auch das Wasser ab. Die Presse und die meisten freiwilligen Helfer müssen draußen bleiben. Wer trotzdem noch da, wird von Zivilfahndern aufgespürt und herauskomplementiert. Kurzfristige Verhaftungen werden androht und durchgeführt.
Zur Tarnung trägt sie einen Hijab über dem blonden Haar
Auch Sou Welu, die sich selbst als Traveller und Aktivistin bezeichnet und ihren richtigen Namen nicht veröffentlicht haben will, wird am letzten Tag der Räumung verhaftet. Drei Tage hält sich die ehrenamtliche Helferin bei ihren syrischen Freunden in Idomeni versteckt. Zur Tarnung trägt die Berlinerin mit dem blonden Haar einen Hijab. „Ich wollte in den letzten Tagen einfach nur da sein für die Familie“, sagt die Berlinerin. „Ich wollte sie noch eine Zeitlang begleiten, bevor sie ins Militärlager und wir uns verabschieden müssen.“
Änliches erfährt Julia Diehl, die als Ehrenamtliche aus Hamburg angereist ist. Die Abiturientin ist überwältigt von der Gastfreundschaft der Menschen, schließt erste Freundschaften mit den Syrern. Sie arbeitet mal hier, mal dort mit. Zuletzt schließt sie sich dem Info-Tent an, einer Anlaufstelle, die die Flüchtlinge unter anderem über das Prozedere der Asylanträge informiert. Die 21-Jährige ist auch im Camp, als eine Woche vor der Räumung ein paar Männer versuchen, einen Zugwagon als Rammbock zu benutzen. Damit wollen sie den Grenzzaun nach Mazedonien freizustossen. Die anwesende Bereitschaftspolizei reagiert sofort. Tränengas beisst sich in Haut und Augen, Steine fliegen durch die Luft. Die Helferin versucht die „riot night“ mit ihrer Kamera festzuhalten, bis sie von den griechischen Beamten attackiert wird. „Fünf Steine versuchten meine Kamera zu treffen, erwischt haben sie nur meinen Arm. In dem Moment hatte ich eine Vorstellung, wozu die Polizei fähig ist, wenn sie mit Steinen auf Menschen und Kameras schmeisst. Da geht es nicht mehr um Deeskalation.“
Wenn Sou über das improvisierte Auffanglager von Idomeni läuft, rufen ihr die Menschen„My friend, my friend“ zu. Fremde Kinder fallen ihr in die Arme. Immer wieder laden die Erwachsenen sie zu Tee oder Kaffee ein. Sie leben in einfachen Behausungen, direkt auf dem nackten Acker oder auf einer kleinen Grasfläche daneben. Eine syrische Familie mit sieben Kindern wächst der Berlinerin besonders an Herz. Die Deutsche besucht die Familie jetzt regelmäßig.
Kids of Idomeni, photo: Julia Christ
Am Tag danach lässt die Polizei nur noch freiwilliger Helfer großer Organisationen in das provisorische Zentrum. Lebensmittellieferungen schränken die Behörden schon den Tagen zuvor ein. Als Dienstagmorgen die Räumung beginnt, dürfen nur noch sechs NGOs mit jeweils fünf Mitarbeitern und zwei kleinere Hilfsgruppen das Areal betreten, um die über 8.000 Menschen medizinisch sowie mit Essen und Trinken zu versorgen. Der Großteil der Flüchtlinge sind Familien, darunter viele kleine Kinder. Die Presse und die meisten freiwilligen Helfer müssen draussen bleiben. Oder sie werden von Zivilfahndern herauskomplementiert.
„Dafür gebe ich alles, was ich geben kann.“
Julia und Sou bleiben trotzdem da. „Gerade jetzt ist es wichtig, Solidarität zu zeigen“, so Diehl. Wenn die Menschen erst einmal in den Militärlagern seien, würden sie vergessen. „Dafür gebe ich alles, was ich geben kann.“ Sou, die Julia nicht kennt, hat ähnliche Motive. „Ich wollte einfach nur noch die letzten Tage und Stunden für die Familie dasein. Dafür habe ich alles in Kauf genommen.“ Die Berlinerin versteckt sich am Anfang mit zwei weiteren Ehrenamtlichen. Dann sind ihre deutschen Freunde plötzlich verschwunden. „Ich kam vom Duschen zurück und eines der Kinder lief mir mir aufgeregt entgegen und rief etwas von Polizei.“ Welu findet Unterschlupf bei ihren syrischen Freunden, die mir ihr die letzten Nahrungsmittelrationen teilen. Sie sind es auch, die die Berlinerin mit den blonden Haaren und den blauen Augen zur Tarnung in einen Hijab hüllen.
Am Montagabend vor der Räumung trifft Julia im Info-Zelt etwa ein Dutzend anderer freiwilliger Helfer, die sich in alle Windrichtungen zerstreuen. Darunter auch ihre Kollegin Annika, die am anderen Ende des Lagers untertaucht. „Uns war klar, dass wir uns verteilen müssen und nicht in einem leeren Zelt bleiben können, das kriegt die Geheimpolizei sofort mit.“
Vom Kreisen der Hubschrauber geweckt
Am Dienstagmorgen wird sie vom Kreisen der Hubschrauber geweckt. Eine achtköpfige Familie hat ihr in ihrem Zelt Unterkunft gewährt. Doch der Akku ist fast leer. Sie muss zurück ins Info-Zelt, wo es Strom gibt. Und von wo aus sie sich einen Überblick verschaffen kann. Wo steht die Polizei, welcher Sektor wird zuerst geräumt. Doch jeder Gang gleicht einem Spießroutenlauf. Julia versteckt ihr blondes Haar unter einem schweren, schwarzen Hijab. Die Hamburgerin versucht möglichst unauffällig zum Info-Zelt zu gelangen. Dort angekommen sind die Tische umgeworfen, Papiere liegen verstreut, Kabel sind aus den Wänden gerissen. Kein Strom für ihr Handy. Der riskante Weg war umsonst. Da piepst ihr Handy. Eine SMS ihrer syrischen Gastfamilie: „Wir reisen jetzt ab.“ Julia muss woanders unterkommen.
Versteckt in einem der Zelte von Idomeni, photo: Julia Christ
Fahis und seine Familie nehmen die Hamburgerin auf. Sein jüngste Kind ist gerade einmal einen Monat alt. Strom haben sie auch. Die Deutsche ist erleichtert und lässt sich zur weiteren Tarnung ein schwarzes Gewand überziehen. Sie isst und redet viel mit der Familie, macht Fotos von Töchtern. Der Rest des Tages zieht sich lang wie Kaugummi. Julia hat Zeit zum Nachdenken. Belastet ihre Anwesenheit die Familie nicht. Warum macht sie das alles.
Plötzlich steht ein Polizist im Zelt
Da steht plötzlich ein Polizist im Zelt. Schnell senkt sie den Blick, versucht sich möglichst natürlich zu verhalten, knackt die Sonnenblumenkerne besonders laut. Fahis macht das Spiel mit: „Ich mag das nicht, wenn du einfach so unser Zelt reinmarschierst und meine Frau anguckst“, bläfft er die Beamten an. Er schiebt den Beamten aus dem Zelt.
Es ist stürmisch an diesem Tag, und die Zeltplanen schlagen gegen den Wind. Einsatzkräfte ziehen die Heringe aus den ersten leeren Behausungen, und die Zelte fallen wie Kartenhäuser in sich zusammen. Europas größtes Flüchtlingslager gleicht immer mehr einer Mondlandschaft. Julia kommt sich vor wie die Letzte ihrer Art.
Am nächsten Morgen hört sie immer wieder Ansagen der Bereitschaftspolizei: „Die Busse kommen. Packen Sie Ihre Sachen. Sie müssen heute gehen.“ Wieder Hubschrauberkreisen. Fahis’ Familie bricht jetzt auch auf. Julia muss sich wieder einmal ein neues Versteck suchen. Bei zwei jungen Syrern, Schieyar und Nuur, wird sie fündig. „Sleep, sleep“, sagt Schieyar und zieht ihr eine Decke über den Kopf, als die Polizei an ihnen vorbeipatroulliert.
Sonnenuntergang im Auffanglager an der Eko-Tankstelle, Foto: Julia Christ
Während sich Julia und Sou in Idomeni versteckt halten, besuchen meine amerikanische Volunteer-Freundin Julie und ich meine syrischen Freunde knapp 20 Kilometer entfernt an der E75. Ein paar Menschen sammeln sich an der Einfahrt einer Autobahn-Tankstelle und diskutieren aufgeregt auf Kurdisch und Arabisch. Zum wiederholten Male stehen Polizeiwagen und ein leerer Militärbus direkt neben dem improvisiertem Flüchtlingslager an Eko-Tankstelle.
Seit Tagen kreisen die Drohnen
Die Beamten stehen neben ihren Dienstwagen, unterhalten sich in aller Seelenruhe miteinander, ignorieren die aufgebrachten Menschen, die nur wenige Meter von ihnen entfernt stehen. Einer der Polizisten schlürft Kaffee aus einem Pappbecher. „Was wollen die? Es ist doch nichts passiert“, sagt Ela, die junge Kurdin. Sie ist sichtlich verunsichert. Doch weder sie noch die Anderen trauen sich die Beamten anzusprechen und zu fragen. Gleichzeitig kreisen seit Tagen Drohnen über die Tankstelle an der Autobahn.
Als wir auf die Beamten zugehen und nachfragen, wiegeln sie ab. „Reine Routine. Wir kontrollieren nur die Autos“, sagt der eine. „Und warum erklären Sie das den Leuten nicht? Die Menschen haben Angst.“ Der Polizist zuckt mit den Schultern. „Keine Zeit“, erwidert er. „Sagen Sie das denen doch!“ Dann dreht er sich wieder um. Wir gehen zurück zu Ela, berichten, was die Polizisten sagt haben. Und fügen hinzu, dass das Zentrum an der Eko-Tankstelle wahrscheinlich auch bald geräumt werden wird. Wenige Tage später verkündet der stellvertretende Minister für Zivilschutz, Nikos Toskas in einen Radiointerview, dass das Zentrum an der Tankstelle in wenigen Tagen evakuiert werden wird. „Und was ist, wenn wir nicht wegwollen?“, fragt Ela. Die Skepsis der jungen Frau ist verständlich. Spätestens seit immer mehr Berichte von Flüchtlingen und freiwilligen Helfern darüber auftauchen, in welch verheerendem Zustand sich die offiziellen, vom Militär verwalteten Sammelunterkünfte befinden.
Nur wenige Toilettenkabinen für mehr als 1000 Menschen
„Ich kann meine Wut und mein Entsetzen kaum in Worte fassen“, sagt Sainab, ebenfalls freiwillige Helferin. Sie hat gerade eines der „neuen“ Militärlager besucht – Softex in der Nähe der Hafenstadt Thessaloniki. „Idomeni’s uglier, dirtier little brother – Idomenis hässlicherer, schmutzigerer kleiner Bruder “, nennt die Engländerin das Auffanglager. „Es gibt keine Duschen und nur ein paar wenige Toilettenkabinen für mehr als 1000 Leute.“ In den vergangenen Tagen ist es heiß im Norden von Griechenland mit Temperaturen um die 30 Grad. „Und die Flüchtlingen konnten seit vier Tagen nicht duschen.“ Zudem habe es drei Tage lang keinen Strom gegeben und das Essen sei schlechter als das, was man im Gefängnis bekomme. Eine syrische Mutter erzählt ihr, sie würde lieber schnell in ihrem Heimatland sterben, als hier so lange leiden zu müssen. Sanaib kommen unter ihrer Sonnenbrille die Tränen. Sie selbst musste als Kind aus Somalia flüchten.
„Just tent, no water, nothing“ (picture: Ali-m Daas)
Viele der neuen Unterkünfte liegen fernab auf dem Land oder in entlegenen Fabrikhallen – ohne Infrastruktur. Eine andere Helferin berichtet von einem Camp, in dem die Menschen mehr als zwei Stunden auf den Notarzt warten mussten. Medizinische Versorgung gibt es in diesen Massenunterkünften nicht. Ähnliches berichtet mir mein syrischer Freund Ali, der mit seiner Familie in wieder ein anderes Lager gebracht wurde. Er schickt mir Fotos von schmutzigen Zelten auf nacktem Betonboden in einer alten Fabrikhalle. Ich verstehe nicht ganz, bis ich ihn nach Wasser und sanitären Anlegen frage. „Ya, just tent, no water, nothing“, antwortet er. Ich bin fassungslos. Haben sie die Menschen tatsächlich in eine leere, entlegene Halle gebracht ohne irgendetwas außer abgenutzten Zelten bereitzustellen?
Angeblich sollen ein paar wenige Unterkünfte etwas besser ausgestattet sein. Ich stelle einige Tage später einen schriftlichen Antrag auf einen Besuch als Journalistin. Keine Chance. Nach zwei Tagen bekomme ich einen Negativbescheid für drei Camps. Sie seien momentan noch nicht ordentlich organisiert, daher dürfe ich sie noch nicht besuchen. Auf die Erlaubnis für die vierte Unterkunft warte ich noch immer.
Zurück zu Julia und Sou. Es ist mittlerweile Donnerstag. Am frühen Morgen machen sich auch Julias letzte Gastgeber zur Abreise bereit. Ihr wird klar, dass der letzte Widerstand gebrochen ist. Alle gehen. Nur sie und Annika auf der anderen Seite des Flüchtlingslagers sind noch übrig. Julia hält mit ihrer Kollegin über Whatsapp Kontakt, traut sich aber nicht, sie zu treffen. Es wimmelt von Polizei. Seit ihrer Verletzung aus der „riot night“ traut sie den griechischen Beamten nicht mehr. Schieyar begleitet sie noch mit bis zum Kornfeld. Dann verabschieden sie sich. Sie sieht noch, wie er in den Bus steigt und wirft sich ins Gestrüpp. Sie krabbelt mehrere Meter feldeinwärts und verheddert sich in ihrem Hijab. Da taucht ein Hubschrauber über ihrem Kopf auf. Sie kann nicht mehr.
Mehrere hundert Meter weiter hilft Sou ihren Freunden beim Packen. Plötzlich fangen die syrischen Eheleute an miteinander auf Arabisch zu streiten. Die Berlinerin nimmt die jüngsten Kinder zur Seite und spielt mit ihnen, um sie abzulenken. Dann hilft sie der Familie, das Gepäck in den Bus zu laden. Erst kurz vor Schluss wird ein Polizist auf sie aufmerksam, fragt nach sie ihren Personalien. „She is family“, ruft ihre Gastmutter dem Mann zu. Sou reagiert gar nicht, sondern packt die letzte Tasche in den Bus, dann umarmt sie unter Tränen ihre syrischen Freunde. Erst dann wendet sie sich dem Beamten zu, und lässt sich abführen.
Julia weiß nicht mehr, wie lange sie im Feld gelegen hat. Irgendwann hört sie den Hubschrauber nicht mehr. Dann sieht sie den letzten Bus abfahren. Bulldozer machen jetzt die Zelte platt. Julia textet Annika, verabredet sich mit ihr am alten Bahnhof, einer zentralen Stelle im wie leergefegten Flüchtlingslager.
Bad cop, good cop
Sou wird aufs Polizeipräsidium gebracht. Sie sieht, dass drei andere Ehrenamtliche ebenfalls auf der Station festgehalten sind. Später erfährt sie, dass die griechischen Beamten ihnen die Handys abgenommen und erst drei Stunden später zurückgegeben haben. Die Berlinerin versteckt die Speicherkarte Ihrer Kamera in ihrem BH. Ihr Handy darf sie behalten. Im Verhörraum will der Polizeibeamte wissen, wie, mit wem und mit welcher Organisation sie nach Griechenland gekommen sei. Wer der Verantwortliche ist. Sou Welu sagt, dass sie ein „independent volunteer“ sei und auf eigene Verantwortung agiere. Der Polizist glaubt ihr nicht, er will Namen und Adressen wissen. Auch die von ihrem alten Arbeitgeber in Berlin und ihren Eltern. „Das muss ich Ihnen nicht alles sagen“, sagt die 27-Jährige. Der Beamte hebt den Ton, er schreit fast: „Wenn ich Sie frage, haben Sie zu antworten. Sie werden mir jetzt Namen nennen!“ Irgendwann geht er aus dem Raum. Der nächste Polizist kommt herein. Stellt exakt dieselben Fragen und ist auffallend freundlich dabei. Der Beamte verlässt den Raum, der nächste kommt herein, stellt haargenau dieselben Fragen, diesmal ganz sachlich. Sou kommt sich vor wie in einem schlechten Hollywoodfilm. Bad cop, good cop. Eineinhalb Stunden später darf sie gehen.
Julia trifft im alten Bahnhof Annika wieder. Über mehrere Feldwege gelangen sie ins Nachbardorf. Die Frauen versuchen telefonisch, ein Taxi zu bekommen. Das erste Fuhrunternehmen lehnt ab. Das zweite kommt nicht durch die Polizeikontrollen. Erst der dritte Taxifahrer holt sie Stunden später ab. Über diverse Nebenstraßen fährt der Mann die beiden aus Idomeni heraus. Ihr Katz-und-Mausspiel hat ein Ende. Sie sind in Sicherheit. Aber für die etwa 4.000 Flüchtlinge, die sich seit der Evakuierung in Wäldern und leerstehenden Gebäuden versteckt halten sind, ist es noch lange nicht zu Ende.